Vor ein paar Wochen bin ich auf ein Buch gestoßen, das sofort meine Neugier geweckt hat. “So frühstückt die Welt” aus dem Delius Klasing Verlag. Einem Verlag, den ich bislang nicht als typischen Food-Verlag kenne, aber das Buch bietet auch weitaus mehr als Rezepte.
Ich liebe Frühstück, ausgedehnt mit vielen verschiedenen Leckereien, frischem Kaffee und knusprigen Brötchen. Eigentlich mag ich am liebsten ein typisch deutsches Frühstück (wenn es denn so was gibt) mit Marmelade, Aufschnitt und Brötchen.
Umso spannender fand ich das Buch “So frühstückt die Welt”, bei dem ich viele internationale Frühstücks-Inspirationen zu finden gedachte. Hab ich auch, aber auf eine andere Weise, wie zunächst angenommen. Der Titel suggerierte für mich, dass es um die Welt geht. Doch soweit trägt es die Autoren gar nicht – die Rezepte und Geschichten kommen alle aus Deutschland, was auch bereits im Vorwort erwähnt wird. Die Autoren haben dafür hauptsächlich in Berlin und Hamburg Menschen besucht, die andere Frühstücksgewohnheiten pflegen, als die meisten Deutschen. Oft haben die Interviewten Wurzeln in anderen Ländern und frühstücken daher kein Standard Wurst- oder Marmeladen-Brötchen.
Das ist durchaus spannend zu lesen und daher zählt “So frühstückt die Welt” aus meiner Sicht auch gar nicht zu den klassischen Kochbüchern. Es ist vielmehr eine Liebeserklärung an das Frühstück und seine vielen Facetten. Es gibt Rezepte aus Mexiko, Kanada, Australien oder Brasilien aber auch Tipps für das perfekte Frühstücksei, ein Interview mit einer Ernährungsexpertin zum Thema und vieles mehr.
Wer also gern den Morgen für ein tolles Frühstück nutzt, auch mal Neues ausprobiert und einfach ein bißchen zum Thema “frühstücken” schmökern will, wird mit diesem Buch sehr glücklich werden. Wer Bilder aus allen Teilen der Welt und jede Menge Rezepte erwartet, wird mit diesem Buch nichts anfangen können. Die insgesamt 30 Rezepte sind auf drei Kapitel verteilt und zwischen den Geschichten gestreut. Aber genau das macht das Buch auch aus, denn es ist eben kein Kochbuch, sondern eines für Frühstücks-Genießer.
Ich selbst habe aus dem Buch ein Rezept für euch nachgemacht. Es ist, so mag man meinen, keins der außergewöhnlichsten Rezepte des Buches. Aber ich bin, sicherlich auf Grund meiner Histamin-Interolanz, kein besonders experimentierfreudiger Frühstücker. Daher gibt es heute für euch “Gefüllte Eier mit Schinken aus Litauen” der Genussredakteurin Denise Wächter, deren Mutter aus Litauen kommt und die diese gefüllten Eier häufig für ihren Frühstücksbesuch macht.
Zutaten:
– 4 Eier
– 2 Scheiben kalt geräucherten Schinken
– 1-2 Esslöffel Mayonnaise
– 1 Esslöffel frischer Dill
– Salz und Pfeffer
Die Eier für etwa 9 Minuten in kochendem Salzwasser kochen und abschrecken. Etwas abkühlen lassen und pellen. Die Eier halbieren und das Eigelb vorsichtig rauslösen. Dieses in einer Schüssel zusammen mit der Mayonnaise, dem klein geschnittenen Schinken und dem gezupften Dill zu einer glatten Masse vermengen. Salzen und Pfeffern. Mit Hilfe einer Spritztülle die Füllung nun wieder in die Eierhälften füllen und mit frischem Dill und etwas Pfeffer dekorieren.
Fertig in 20 Minuten!
* Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt. Mein Posting dazu ist aus freien Stücken und ohne jegliche Auflagen entstanden.